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Die Massenproduktion von arabischen Pferden durch Embryotransfer

  • Autorenbild: Patrick Vermuyten
    Patrick Vermuyten
  • 25. März
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 4 Tagen

Ein Beduine füttert seine Stute und sein Fohlen mit Kamelmilch, frühes 19. Jahrhundert.
Ein Beduine füttert seine Stute und sein Fohlen mit Kamelmilch, frühes 19. Jahrhundert.

Obwohl nur eine begrenzte Anzahl von Showtrainern und ihre superreichen Kunden diese Zuchttechnik für eine verabscheuungswürdige Massenproduktion nutzen, hat sie den Markt für arabische Pferde bereits seit vielen Jahren durch den Verkauf von Tausenden unerwünschter Fohlen aus nicht-arabischen Trägerstuten wie Warmblütern und Trabern gestört.


Theoretisch bleibt die DNA von Embryotransferfohlen aus nicht-arabischen Trägerstuten unverändert, aber die Praxis des Embryotransfers bei nicht-arabischen Trägerstuten hat zweifellos zu unerwünschten Ergebnissen geführt, wie z.B. vielen Arabern mit abnormalen Größen oder Fohlen, die den Charakter und die Bewegungen ihrer Warmblut- oder Traber Trägerstuten kopiert haben.


Mehrere europäische Zuchtbücher haben bereits dringend notwendige Maßnahmen gegen diese störender Zuchtpraxis ergriffen: In Polen sind Embryotransfers nur dann erlaubt, wenn die Trägerstute selbst ein Vollblutaraber ist, Frankreich hat die Registrierung von Embryotransfers einfach auf ein Fohlen pro Stute und Spanien auf maximal zwei Fohlen pro Stute beschränkt.


Belgien hingegen hat sich zu einer der Hauptquellen für die Massenzucht durch Embryotransfer entwickelt. Allein ein Trainer für Schaupferde erwartet in diesem Jahr nicht weniger als 300 Fohlen (!) für seine „privilegierten“ Kunden. Im Jahr 2024 wurden mehr als 450 Anträge auf Embryotransfer beim Belgian Arabian Horse Studbook registriert. Die Behauptung, dies sei eine normale Pferdezucht, ist natürlich blanker Unsinn.


Die Idee hinter dem Embryotransfer war es, ein Fohlen von einer Topstute zu bekommen, die entweder noch im Wettkampf steht oder nicht mehr in der Lage ist, sich fortzupflanzen und nicht diese Art der Massenproduktion, bei der die meisten Fohlen bei zwielichtigen Pferdehändlern und Schlachthöfen landen.


Die „Pferdezüchter“, die glauben, dass sie mit 5 bis 10 Embryotransfers von der gleichen Stute in einer Saison eher ein Qualitätsfohlen bekommen, vergessen, dass erfolgreiche Pferdezucht mehr ist als nur DNA und Zahlen.


Die Entscheidung, ein Fohlen zu züchten muss sehr sorgfältig und mit Bedacht getroffen werden. Nur die beste Zucht sollte dafür sorgen, dass der Nachwuchs geschätzt wird und ein Zuhause fürs Leben hat.


Wir züchten nicht mit Embryotransfers und verwenden auch keine Pferde, die mit Embryotransfers gezüchtet wurden. Jedes Fohlen wird von seiner biologischen Mutter getragen und aufgezogen.


Unterstützen Sie diese Praktiken nicht und erkundigen Sie sich vor dem Kauf eines Pferdes, wie es gezüchtet wurde. Wenn Ihnen ein „Araber“ angeboten wird, der nur einen Pass ohne separaten Stammbaum hat, wurde dieses Pferd mit ziemlicher Sicherheit durch Embryotransfer gezüchtet und über einen zwielichtigen Händler auf den Markt geworfen.

 
 
 
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